Sonntag, 10. Juni 2007

Morgens eine Messe

Pater Kuppelwieser liest die Morgenmesse. Die kleine katholische Kirche in Bronkhorstspruit ist nur mäßig besucht. Es sind weiße ältere Kirchgänger und junge Schwarze, allerdings hat diese Messe bis auf das obligatorische „Masithi“ nichts mit den sonst so lebendigen afrikanischen Messen zu tun.

Anschließend fahren wir in den botanischen Garten von Pretoria zum Picknick. Wir treffen Frances, die Spezialistin im Bereich Mikrofinanzierung ist. Ein Großteil der Mikrofinanzierung läuft hier über die ABSA (große Südafrikanische Bank). Anders als in Indien läuft die Mikrofinanzierung hier recht schleppend. Hauptursache ist wohl, dass die Frauen, die häufig Träger guter Mikrofinanzierungsprojekte sind, in Südafrika noch mehr leisten müssen als anderswo (HIV/AIDS als erschwerender Faktor.

Picknicken ist eines der großen Hobbys der weißen Südafrikaner. Nach wie vor finden die meisten Dinge hier getrennt statt, zwar seit 1994 nicht mehr gesetzlich geregelt, aber viele scheinen sich so eingerichtet zu haben.

Durch George und seine Frau Julia erhalte ich auch einen Einblick in das Leben der weißen Südafrikaner, die man wohl zur unteren Mittelschicht zählen würde.

Heute Abend sind wir bei den Sisters of St. John (aus Sambia) zum Abendessen eingeladen. Sie sind wohl sehr froh über jeden Besuch in dem sonst doch recht zugeknöpften Bronkhorstspruit.