Donnerstag, 21. Juni 2007

Das leer stehende Kinderheim

Eines geht mir nicht aus dem Kopf – das leer stehende Kinderheim in Cala.
Die Schwestern versuchen seit längerem das Gebäude und das angrenzende Land an die Stadtverwaltung zu verkaufen. Diese will aber den Preis immer weiter drücken. Die Schwestern sind schon deutlich runter gegangen, aber einen bestimmten Mindestpreis braucht sie schon.

Eigentlich ist es aber viel zu schade, dieses große, gut erhaltene Gebäude an die Stadt abzugeben. Es würde nicht mehr instand gehalten, die künftige Nutzung ist mehr als unklar, jedenfalls würden die Schwestern im direkt angrenzenden Konvent so manches zu erleiden haben.

Meine Vision
In Cala und Umgebung gibt es keinerlei praktische Ausbildungsmöglichkeiten. Daher ist es auch beinahe unmöglich, einen Schreiner, Elektriker oder Klempner zu finden, der sein Handwerk versteht. Dafür gibt es umso mehr Jugendlich, die nach beendeter oder abgebrochener Schullaufbahn rumhängen und nichts tun. Ein Teil der Jugendlichen soll langfristig im Rahmen des ISIBINDI-Programms in einkommensschaffenden Maßnahmen untergebracht werden. Doch dafür werden nicht genug Gelder für einen ausreichend langen Zeitraum zur Verfügung gestellt, so dass Schwester Raphaela sich mit Recht nicht so richtig dran traut.

Ich könnte mir eine Berufsschule (technical training centre) im weiteren Sinne dort gut vorstellen. Vielleicht könnten die Salesianer, die auf diesem Gebiet weitreichende Erfahrungen haben, aber in Südafrika bisher nur vereinzelt vertreten sind, dort aktiv werden. Ich werde nach meiner Rückkehr mit ihnen Kontakt aufnehmen. Und Schwester Raphaela hält uns über die Verhandlungen mit der Stadtverwaltung auf dem Laufenden.