Sonntag, 24. Juni 2007

Marianhill und der Indische Ozean

Heute geht es weiter nach Marianhill. Außer mir müssen drei Schwestern in diese Richtung nach Durban. Zwei der Schwestern haben einen Termin in einem der größten Krankenhäuser, das zum Glück in einigen Abteilungen trotz des Streiks arbeitet. Eine andere Schwester hat einen Termin bei der Provinzoberin. Und Schwester Maria Georg ist so freundlich uns zu bringen, da der Fahrer zu einer Beerdigung musste.

Wir fahren, über die sanften Hügel von Eastern Cape und immer wieder wird mir versichert, dass es im Sommer wunderschön sei. Im Moment ist alles gelblich braun vertrocknet oder schwarz und abgebrannt. Da ist er wieder, der alte Aberglaube von Abbrennen, weil es dann besser frisch nachwachsen würde! Aber an die Bodenerosion und deren Folgen denkt keiner!

Als wir die Grenze zu KwaZulu Natal überschreiten, ändert sich das Bild. Zuckerrohrfelder soweit das Auge reicht und je näher wir der Küste kommen, um so tropischer wird es. Meinetwegen machen wir sogar einen Abstecher ans Meer. Endlich dürfen meine sonst meist frierenden Füße aus Socken und Schuhen und in den Indischen Ozean. Für mich, die ich lange in Mombasa gelebt habe, ist das fast wie nach Hause kommen. Allerdings ist Sonntag, und die Strände an der South Coast sind recht überlaufen mit Grillern, Surfern und jede Menge großen Ausflugsgruppen.

Dann geht es weiter an Durban vorbei ins Hinterland nach Marianhill. Aus der einst kleinen Trappistenabtei ist inzwischen ein riesiger Komplex geworden. Günstigerweise mit einem von CPS Schwestern geführten Gästehaus. Ich bekomme ein Zimmer mit Balkon und Blick auf den Park. Und das Beste ist, hier kann ich bis zum Ende meines Aufenthaltes bleiben und muss nicht noch einmal die Unterkunft wechseln!!!

Am Freitag wird hier das Generalkapitel der Schwestern beginnen. So kann ich in den nächsten Tagen noch, die ein oder andere Schwester aus Kenya, dem Kongo und anderen Ländern treffen, um ein paar Dinge zu besprechen.